BDS Michelfeld: Politischer Abend mit Christian von Stetten

192

Thema „Brauchen wir eine Agenda 2030?“

Plädoyer für das Unternehmertum, obwohl die Stimmung besser ist als die Lage

Gut besucht war der politische Abend, den der Gewerbe- und Handelsverein Michelfeld (BDS) in den Räumen der örtlichen VR Bank Geschäftsstelle veranstaltete. BDS Vorsitzender Klaus Böltz freute sich, mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Christian Freiherr von Stetten „einen sehr erfahrenen und mit unseren Themen bestens vertrauten Politiker und Unternehmer zu Gast zu haben“. Klaus Böltz betonte einleitend, dass nach drei Jahren Ampelregierung viele kleinere Unternehmen und Selbstständige auf eine Zeit des wirtschaftlichen Stillstandes und fehlender Wertschätzung zurückblickten. Politik müsse wieder mehr das Betrachten der Wirklichkeit zur Grundlage haben.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten spricht beim BDS Michelfeld zum Thema „Brauchen wir eine Agenda 2030?“

„Wir hatten erst einmal die Situation in der Bundesrepublik, dass es zwei aufeinanderfolgende Jahre mit einer Rezession gegeben hat“, stellte Christian von Stetten gleich zu Beginn seiner Ausführungen fest. Die Einschläge kämen auch bei uns in Hohenlohe näher, aber noch sei die Stimmung besser als die Lage. Der direkt gewählte CDU-Wahlkreisabgeordnete sieht noch eine Chance für eine Koalition mit der FDP nach der kommenden Bundestagswahl. Ein Zusammengehen mit SPD oder den Grünen könne er sich aktuell nicht vorstellen.

Dringenden Handlungsbedarf sieht Mittelstandspolitiker von Stetten in der Steuerpolitik: „Wir müssen die Unternehmenssteuern auf maximal 25 Prozent senken, damit unsere Betriebe international wieder wettbewerbsfähig werden.“ Die Begrenzung der Lohnnebenkosten und die Lockerung der starren Regelungen beim Arbeitszeitgesetz seien weitere Reformmaßnahmen, die zügig angegangen werden müssten. Den Unternehmen fehlten weiterhin Arbeitskräfte, daher müsse das Bürgergeld in eine Richtung entwickelt werden, die wieder mehr Anreize zum Arbeiten schaffe. Und beim Bürokratieabbau mahnte von Stetten radikale Schnitte an, anders sei diesem Thema nicht wirkungsvoll zu begegnen.

Politischer Abend des Michelfelder BDS: Bürgermeister Wolfgang Binnig, Christian von Stetten MdB, BDS Vorsitzender Klaus Böltz und Günter Hecht, ehemaliger Vizepräsident des BDS Landesverbandes.

Die anschließende Diskussionsrunde verdeutlichte nochmals, wie sehr die angesprochenen Themen den Unternehmen und Selbstständigen unter den Nägeln brennen. Auf umso größeren Zuspruch stieß das abschließende Bekenntnis von Stettens, „es gibt trotz aller Widrigkeiten nichts Schöneres, als selbstständiger Unternehmer zu sein“.

 

 

 

Foto / Text: BDS Michelfeld

Vorheriger ArtikelEin Jubiläum, eine goldene Ehrennadel und viele Impulse – Landesverbandstagung 2024
Nächster ArtikelSilvester-Millionen von Lotto BW sorgen für Rekordnachfrage in Annahmestellen