BDS-Mitglied Markus Aichele vom Unternehmen mygreencashback.de gibt Antworten rund um das Thema THG-Quote:
Was ist die THG-Quote?
Unternehmen, die CO2-ausstoßende Kraftstoffe verarbeiten oder verkaufen, dürfen nur eine bestimmte Menge des Treibhausgases ausstoßen. Für jede Tonne CO2, die sie mehr emittieren, müssen sie 600 Euro Strafe bezahlen. Umgehen können sie diese Strafzahlungen, indem sie Biokraftstoffe verkaufen, an Tankstellen Ladestationen errichten oder eingespartes CO2, also THG-Quoten, von Dritten kaufen.
Bis wann muss der Antrag 2023 gestellt sein?
Für seine Antragstellerinnen und Antragsteller garantiert Markus Aichele vom Unternehmen mygreencashback.de für 2023 eine Jahresprämie von 130 Euro pro Elektro-Auto. Wer diese aber noch erhalten will, muss sich sputen: In einer vom Bundesumweltministerium (BMVU) vorgenommenen Änderung der entsprechenden Verordnung vom 29. Juli 2023 wurde die Anmeldefrist beim Umweltbundesamt für das laufende Abrechnungsjahr auf den 15. November 2023 vorverlegt, wohl um das Umweltbundesamt von der hohen Zahl der Anträge zu entlasten.
Für die Kundinnen und Kunden von Aicheles Unternehmen bedeutet dies, dass sie bis spätesten 01. November 2023 die Anträge stellen müssen, wenn sie die Prämie für 2023 erhalten möchten. Das heißt aber auch, dass alle Halterinnen und Halter, die ihre Anträge erst danach einreichen, für 2023 leer ausgehen.
Die Antragstellungsfrist gilt auch für Betreiberinnen und Betreiber öffentlicher Ladestationen. Zu denen will Markus Aichele bald gehören. Im Parkhaus Dick in Esslingen und im Traumpalast in Leonberg will er öffentliche Ladesäulen aufstellen.
Wer kann vom Zertifikathandel profitieren und seit wann?
Aufgrund der staatlichen Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) ist es Haltern von Elektrofahrzeugen seit Anfang 2022 möglich, die eingesparten CO2-Emissionen ihres Fahrzeugs geltend zu machen. Dies gilt für private als auch für gewerbliche Elektroautos, Transporter, Busse und LKWs. Unabhängig, ob diese gekauft, geleast oder finanziert sind. Für das Jahr 2023 ist der Annahmeschluss jedoch vom Staat auf Mitte November vorgezogen worden, sodass nur noch bis zum 1.11. Registrierungen angenommen werden können.
Wie hoch sind die Prämien und gibt es eine Auszahlungsgarantie?
Aufgrund langfristige Verträge mit unseren Geschäftspartnern, garantieren wir Kunden eine jährliche Prämie von 130€ für Pkws. Für Transporter sind es 200€ und für Busse und LKWs sogar 4500€ pro Fahrzeug.
Was sind die Voraussetzungen?
Wir ermöglichen den Zugang zu den THG-Erlösen auf unkomplizierte Weise. Der Kunde stellt im Registrierungsprozess auf www.mygreencashback.de lediglich eine Kopie der Fahrzeugbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein), sowie einige persönliche Daten bereit.
Wie läuft die Auszahlung ab? Was passiert, wenn ich das Fahrzeug unterjährig verkaufe?
Die Ausschüttung der Prämie erfolgt quartalsweise. Als Voraussetzung für die Prämie gilt, dass der Halter das Elektrofahrzeug für mindestens einen Tag im entsprechenden Jahr angemeldet hat. Dann wird die volle Prämie ausbezahlt. Wird das Elektroauto unterjährig verkauft, muss die Prämie nicht zurückbezahlt werden. Der nachfolgende Käufer hat dann jedoch kein Anspruch auf die Prämie im laufenden Jahr, sondern kann diese wieder im Folgejahr beziehen.
Häufig steht die THG-Quote in der Kritik, da diese von Quotenpflichtigen, also Mineralölunternehmen bezogen werden, um somit deren CO2-Strafzahlungen zu reduzieren. Was halten Sie davon?
Mit der Möglichkeit, die THG-Quote geltend zu machen, hat der deutsche Staat folgende Chance geschaffen: Die Umverteilung der Gelder aus der Mineralölindustrie, hinein in die Elektromobilität. Hierbei wird die Energiegerechtigkeit deutlich gesteigert und die Energiewende im Straßenverkehr voranzutreiben. Zudem kooperieren wir mit mittelständischen Mineralölunternehmen. Diese leisten immer noch einen wertvollen Beitrag, um LKWs mit Diesel zu versorgen, damit wir alle täglich frische Lebensmittel im Supermarkt kaufen können.
Wie groß schätzt mygreencashback den Markt ein?
Die Anzahl an zugelassenen Elektroautos in Deutschland betrug am 1.10.21 rund 517.000. Für 2022 liegt die Prognose bei 1,18 Millionen neuen Elektroautos. Entsprechend bieten sich für Elektroautofahrer attraktive Möglichkeiten, mit ihrem Fahrzeug Geld zu verdienen. THG-Quoten, die nicht bezogen werden, verkauft die Bundesregierung und nimmt sie als Einnahme in den Bundeshaushalt auf.
Die Strafzahlung für Mineralölunternehmen, die ihre CO2-Emissionsreduktionsziele verfehlen, liegt im Jahr 2022 bei 600€ pro Tonne CO2. Dies würde pro Pkw theoretisch zu einer Auszahlung von circa 500€ führen. Allerdings ist die Höhe dieser Strafzahlung nur als theoretische Obergrenze des Quotenwertes zu verstehen, die tatsächlichen Werte liegen leider deutlich tiefer. Hans-Dieter Seufert
Sieht mygreencashback eine zeitliche Beschränkung des Handels?
Bereits jetzt steht fest, dass die THG-Quote die Elektromobilität noch länger begleiten wird: Mindestens 2030 gilt in der Branche als gesetzt – so ist es im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) festgehalten. Bis zu diesem Jahr müssen die quotenpflichtigen Mineralölunternehmen einen stetig steigenden Anteil ihrer CO2-Emissionen verringern bzw. ausgleichen. Von aktuell sechs auf mindestens 25% im Jahr 2030. Außerdem dürfen ab 2023 Biokraftstoffe auf Basis von Palmöl nicht mehr in den Tanks von Verbrenner-Fahrzeugen landen, was weiteren Auftrieb für die Elektromobilität bringt. Zudem wird die maximal erlaubte Menge an anderweitig hergestellten Biokraftstoffen begrenzt. Unter anderem, um die Konkurrenzsituation mit Flächen zum Anbau von Lebensmitteln zu entschärfen. Das alles setzt die Mineralölunternehmen zusätzlich unter Druck. Die Nachfrage nach THG-Quoten und somit auch die möglichen Erlöse für Halter von Elektrofahrzeugen dürften also künftig steigen.
Kontakt:
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Markus Aichele
Wielandsteinweg 10
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