Standpunkt des BDS Baden-Württemberg vom 14. April 2021
„Die Abwälzung der Kosten für die Testungen der Mitarbeitenden ist eine weitere Ungerechtigkeit, die insbesondere auf dem Rücken, der bereits stark geschundenen kleinen und mittleren Betriebe stattfindet“, ärgert sich BDS-Präsident Jan Dietz. „Die zitierte ‘nationale Kraftanstrengung’, von der Bundesfinanzminister Olaf Scholz spricht, wäre gewesen, schnell genügend Impfstoff zu besorgen und zu verteilen – anstatt die Testpflicht den Selbständigen und Unternehmern allein aufzulasten.“ Über 70 Prozent der Unternehmen testen bereits heute freiwillig ihre Mitarbeitenden und zeigen damit, dass die Selbstverpflichtung greift.
Staatliches Misstrauen gegenüber der Wirtschaft ist entsprechend völlig unangebracht und kann nur dadurch erklärt werden, dass so vom eigenen (Nicht-)Handeln abgelenkt werden soll. Stattdessen wird mehr und mehr Zwietracht in der Gesellschaft gesät, indem immer wieder der Eindruck vermittelt wird, dass die Wirtschaftstreibenden nicht im Stande seien, verantwortlich zu handeln. Dass diese Behauptung nicht stimmt, zeigt sich allenthalben, wo Unternehmen bereits auf eigene Rechnung Test- und erste Impfangebote anbieten – erfolgreich, schnell und unkompliziert.
„Wer das Heft des Handelns in der Hand halten und alles möglichst kleinteilig vorschreiben und kontrollieren möchte“, gibt BDS-Präsidentin Bettina Schmauder zu bedenken, „muss andererseits seiner eigenen zentralen Verantwortung nachkommen, sonst macht er sich unglaubwürdig“.
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