Corona-Blitzumfrage bei BDS-Mitgliedern ergibt Lob und Kritik für Landes- und Bundesregierung

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Stuttgart. Mittels einer Blitzumfrage anlässlich der derzeitigen Corona-Situation hat der Bund der Selbständigen Baden-Württemberg (BDS) seine Mitglieder seit 24. März 2020 dazu befragt. „Die Sorgen und Nöte unserer kleineren und mittleren Betriebe in dieser Corona-Krise, deren wirtschaftliche Folgen noch gar nicht abzusehen sind, nehmen wir sehr ernst“, erklärte BDS-Landesverbandspräsident Günther Hieber.

„Die Umfragewerte zeigen deutlich, 87,2 Prozent unserer befragten Mittelständler befürchten wirtschaftliche Einbußen für das Jahr 2020. Dennoch beurteilen 51,65 Prozent das aktuelle Krisenmanagement der Landes- und Bundesregierung als gut,“ ergänzte Hieber, BDS-Landesverbandspräsident.

„Verständlich ist, dass mit 50,2 Prozent die überwiegende Zahl der befragten Mitglieder finanzielle Unterstützung beantragen wird. Wir als BDS-Landesverband waren mit die Ersten, die eine Soforthilfe für Mittelständler gefordert hatten“, sagte der Landesverbandspräsident. Dabei seien 15 Prozent der Befragten noch unentschieden, ob sie finanzielle Hilfe benötigen.

Das Auszahlungsverfahren des Corona-Soforthilfeprogramms des Landes muss laut Hieber aber noch dringend verbessert werden. Er begründete dies so: „Bei 2.500 bearbeiteten Anträgen auf fünf Arbeitstage und 190.000 vorliegenden Anträgen (Zahlen: baden-württembergisches Wirtschaftsministerium, Stand 1. April 2020, 15:30 Uhr) dauert es circa 18 Monate bis alles abgearbeitet ist. Bis dahin sind 90 Prozent der Antragsteller insolvent. Das darf nicht sein.“

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