Bilbao – die Perle des Baskenlandes im Norden Spaniens

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Weinprobe Txakolina, Foto: UH

Unsere 4. BDS-Sonderreise vom 2. bis 5. August 2018.

Nach den wunderschönen und interessanten Reisen 2015 zur Expo nach Mailand und an den Comer See und  und 2016 nach Toulouse und Umgebung und 2017 nach  Estland entschied sich die Reiseleitung dieses Jahr für Bilbao.

Der Grund: Bilbao – das ist eine Stadt, die längst zu den kunstkulturellen Spitzenadressen Europas gehört mit faszinierender Architektur und spanischem Flair.

Unsere sympathische Reiseleiterin Cristina holte uns Donnerstagmittag vom Flughafen ab und wir starteten  gleich zu Beginn mit einem technischen Besuch im jungen Unternehmen  Greenloft. Die Firma hat sich auf alternative Energien, Elektrofahrzeuge und Automatisierung spezialisiert und wir waren von den Ideen wie zum Beispiel einen Raum farblich zu gestalten mit dem passenden Duftaroma fasziniert.

Nach Zimmerbezug im zentral gelegenen Hotel Ercilla stand schon wieder eine Besonderheit auf dem Programm: Cristina führte uns zu „Pintxos“Bars und wir genossen diese leckeren kleinen Appetithäppchen, immer verschieden belegt und ein geniales Essen für die warme Mittagszeit.
Der 2. Tag startete mit einem Gespräch mit Michael John Voss, Consul Honorario de la Republica Federal de Alemania. Er wies darauf hin, dass das Baskenland einen eigenen Statut hat, mit eigener Sprache, die mit keiner anderen Sprache verwandt ist und schwer zu lernen ist, mit eigener Kultur.

Er sprach auch die Verwandlung der Stadt von einer grauen Arbeiterstadt, bedingt durch die Eisenerzförderung inmitten der Stadt und die vielen politischen Probleme an, auf die Cristina am nächsten Tag noch detailliert einging. Die Stadt habe nun neue Ideen: Technologieparks, Museen, Verstärkung der Dienstleistung, Messen. Es sind viele junge Akademiker und Techniker in der Ausbildung, jedoch ohne Aussicht auf ein erfolgreiches Berufsleben und es wurde vereinbart, dass ein Transfer des BDS angeboten wird und die Möglichkeit für die Schaffung  von Arbeitsplätzen, die hier dringend gesucht werden.

Dann gab es Bilbao – Intensiv: die Altstadt und die grösste überdachte Markthalle Europa, die Metro von Norman Forster gebaut an der Plaza Moyua und die vielen neuen städtebaulichen Massnahmen, die das graue Bilbao verwandelt haben zu einer wunderschönen liebenswerten Stadt. Die besten Architekten der Welt waren hier tätig – es gab kein Geld von der EU und alle Massnahmen wurden langsam und vom Staat selbst angegangen. Der Höhepunkt natürlich, das Guggenheim Museum – unbeschreiblich und nur durch einen Besuch zu erleben! Trotz der Hitze und den langen Wegen waren wir begeistert und froh, dass diese BDS Reise hierher geführt hat. Die Abende klangen im 13. Geschoss auf der Dachterrasse des Hotels aus und Gin Tonic wurde unser Leibgetränk.

Am 3. Tag ging es früh nach San Sebastian und für 1 Stunde fuhr uns der Bus durch malerische Gegend entlang des Atlantik und durch die Weingegend bei Geteria, hier gab es einen Stop und in einer Weinkellerei kosteten wir den bekannten baskischen Weisswein Txakoli und der eine oder andere nahm sich ein Fläschchen mit. Während der Fahrt klärte uns Cristina genau auf über politischen Umstände, über die spanischen Bürgerkriege und das Entstehen der ETA, gegründet von 7 Studenten die Freiheit und Euskari – also das autonome Gebiet des Baskenlandes stärken wollten und dann in Gewalt umschlugen und über die schreckliche Diktatur der Frankozeit.
Die Stadt San Sebastian nahe der französischen Grenze führte uns mit ihrem Charme über all die schreckliche Vergangenheit in das pulsierende Leben.

Hierher strömte der Adel und viele alte Villen und Sommerresidenzen sind Zeugen, die berühmte muschelartige Concha Bucht und die Promenaden, die Kasinos und Museen und Gourmettempel, die herrlichen Plätze für den Stierkampf mit den einzelnen Logen – all das macht ein elitäres Lebensgefühl in dieser Stadt aus. Wir genossen intensiv die Seilbahnfahrt auf den Monte Igueldo und die Katamaranfahrt mit hohen Wellen entlang der Küste war spannend und am Schluss gab es noch ein nationales Radrennen, das uns an der Heimfahrt behinderte – das machte uns gar nichts aus.

Jeden Abend führte uns Cristina in herrlich kleine Restaurants wo es natürlich ganz spezielle baskische Köstlichkeiten gab.

Am 4. Tag, unserem Rückreisetag fuhren wir in die Hauptstadt des Baskenlandes nach Vitoria-Gasteiz im Landesinneren gelegen und hatten das grosse Glück, am Tag des bedeutenden Marienfestivals dort zu sein. Die Bevölkerung strömte in wunderschönen Trachten zur Kathedrale Santa Maria und überall hörte man Musikgruppen und Gesang. Vitora war früher eine kleine Stadt und wurde um die Loyalität des südlichen Baskenlandes zu garantieren zur Hauptstadt des Baskenlandes gewählt. Sie trägt den Titel Umwelthauptstadt Europas und ist nun eine moderne Stadt, ein Beispiel hierfür waren die unterirdischen abgesaugten Müllanlagen oder auch die langen Rolltreppen in der hügeligen Altstadt.

Dankbar für alles so intensiv Erlebte und Gesehene unter sehr profunder Führung ging es zurück zum Flughafen und um Mitternacht waren wir wieder in Stuttgart. Begegnungen machen das Leben interessant und fördern die Völkerverständigung, dafür danken wir Cristina für die Zeit die wir mit ihr verbringen durften. Ebenso danken wir unserer Reiseleitung Ottmar de Riz und  Ralf Sigmund. Vizepräsident Günter Hecht war für den offiziellen Teil zuständig. Die nächsten BDS Sonderreise 2019 ist in Planung und 2020 geht es zur Weltausstellung nach Dubai. Wir sind eine tolle Reisegruppe und freuen uns wenn Sie nächstens Mal dabei sind.

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