100 Jahre BDS Kornwestheim

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Foto: Zeyrek

Der BDS Kornwestheim hat am 9.3.2019 mit einem Festakt sein 100-jähriges Bestehen im K-Kultur und Kongrsszentrum in Kornwestheim gefeiert. Der Vorsitzende Jens Bartmann konnte ca. 130 Gäste im Festsaal des K’s begrüßen.

Als Sprachrohr der Stadtverwaltung bezeichnete Bartmann den BDS in seiner Festrede. Er stellte dies auch direkt unter Beweis, indem er den Ersten Bürgermeister Dietmar Allgaier auf eine Senkung der unlängst angehobenen Gewerbesteuer ansprach. Aufgrund der aktuell guten finaziellen Lage der Stadt müsste das in Erwägung gezogen werden. Auch die schlechte Breitbandversorgung in verschiedenen Gewerbegebieten in Kornwestheim kritisierte er.

Bartmann berichtete weiter, dass zum BDS Kornwestheim aktuell 90 Unternehmen mit rund 500 Arbeitsplätzen zählen. Viele Unternehmen hätten allerdings Schwierigkeiten, gute Auszubildende und Fachkräfte zu finden. Auch die zunehmende Bürokratisierung mache zu schaffen, allem voran die neue neue Datenschutzbestimmungen. Er bemerkte, dass sogar ein Nagelstudio mit einer Kameraattrappe im Laden einen eigenen Datenschutzbeauftragten benötige. Die Firmeninhaber forderte Bartmann auf, sich auch in der Politik zu engagieren, denn es fehle an „Quereinsteigern“.

Anlässlich des Jubiläums spendete der BDS-Kornwestheim jeweils 1.000 Euro an die drei weiterführenden Schulen in Kornwstheim. Die Schulen werden die Spende für selbst ausgwählte Projekte einsetzen.

Der Vizepräsident des BDS-Landesverbandes Günter Hecht sagte in seinem Grußwort, dass der BDS Kornwestheim zu den ältesten Landesverbänden gehöre. Er forderte die Mitglieder auf, sich Veränderungen zu stellen. „Wenn etwas wegbricht, dann fließt etwas Neues nach“, sagte Hecht.

Dietmar Allgaier, der Erste Bürgermeister der Stadt Kornwestheim, überreichte dem BDS als Geschenk der Stadt Kornwestheim einen Scheck über 800 Euro. In seinem Grußwort ging er auch darauf ein, dass Verdi gegen die beiden verkaufsoffenen Sonntage zur Automeile und Kirbe in Kornwestheim vorgehen wolle. Allgaier hatte dafür keinerlei Verständnis.

Als Gastreferent wurde der Pilot Philip Keil engagiert. In seinem Vortrag „Crash oder Punktlandung“ verglich er das Beherrschen brenzliger Situationen im Cockpit mit dem Führen eines Unternehmens. In den Mittelpunkt seines Referats stellte der Festredner den Flug 1549 vom 15. Januar 2009, der weltweit für Aufssehen sorgte. Der Flug endete bekanntlich mit einer Notwasserung im Hudson River in New York.

Die Mitglieder mit Ihren Begleitungen sowie die geladenen Gäste aus Lokalpoitik und Verbänden haben den Festakt sichtlich genossen. In vielen Gesprächen konnte man sich in lockerer Atmosphäre austauschen und unterhalten.

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