Rezzo Schlauch fordert starke Mitte und Rückhalt für den Mittelstand
Mit einem mitreißenden und pointierten Vortrag zum Thema „Demokratie und politische Mitte – eine Einschätzung der Wirtschaftspolitik aus der Sicht des Mittelstands“ begeisterte „Lokalmatador“ Rezzo Schlauch, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, im Rahmen der Landesverbandstagung des Bundes der Selbständigen Baden-Württemberg e.V. die Mitglieder und Gäste im Schlosshotel Kirchberg an der Jagst.
In seinem rund einstündigen Vortrag spannte er einen weiten Bogen – von der regionalen Landwirtschaft über geopolitische Abhängigkeiten bis hin zu den Herausforderungen der deutschen Wirtschaftspolitik.
Kritischer Blick auf Abhängigkeiten und Politikversagen
Rezzo Schlauch warnte eindringlich vor den gefährlichen Abhängigkeiten Deutschlands von anderen Weltmächten. Die Energieabhängigkeit von Russland, das „Kaputtsparen“ der Bundeswehr und die wirtschaftliche Dominanz Chinas seien Beispiele für Versäumnisse, die die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schwächten. Zugleich kritisierte er die mangelnde strategische Weitsicht in Zukunftsfeldern wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.
Baden-Württemberg als Innovationsmotor
Mit Blick auf Baden-Württemberg hob er hervor, dass das Land trotz der Transformation der Automobilindustrie gute Voraussetzungen habe, die wirtschaftlichen Umbrüche zu meistern. Forschung, Innovationskraft und der starke Mittelstand bildeten dafür ein solides Fundament.
Klare Worte zum Mittelstand
Besonderen Beifall erhielt Rezzo Schlauch für sein deutliches Bekenntnis zum unternehmerischen Mittelstand, da er die besondere Bedeutung von Verbänden wie den BDS BW hervorhob, stellen sie doch ein wichtiges Sprachrohr für die kleinen und mittleren Unternehmen und Selbständige dar.
Lebhafte Diskussion mit dem Publikum
Im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Fragerunde, in der zahlreiche Themen vertieft wurden – von Energie- und Wirtschaftspolitik über Standortfragen bis hin zu Fragen der sozialen Verantwortung.
Mit einem herzlichen Dankeschön der Präsidenten Bettina Schmauder und Jan Dietz endete eine Veranstaltung, die nicht nur inhaltlich, sondern auch atmosphärisch überzeugte – ein starkes Signal für gelebten Dialog und wirtschaftliches Engagement in der Region.
Bildnachweis: ©Peer Hahn