BDS ehrt scheidende Landesvorstandsmitglieder

Eine ganz besondere Auszeichnung erhielten der scheidende Vizepräsident Hans-Peter Bunzel und der langjährige Landesschatzmeister Wolfgang Bauer für Ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit für den BDS. „Ich kann mich kaum erinnern, wer diese Medaille im Verband bisher erhalten hat. Man kann die Preisträger fast an einer Hand abzählen“, sagte Günther Hieber bei der Überreichung der Medaillen. Der langjährige Kreisvorsitzende Bauer war seit dem Jahr 1998 Schatzmeister des Landesverbandes und hat „unter drei Präsidenten gedient“. Nach über 16 Jahren wollte der 67-jährige Steuerberater nun einem Jüngeren Platz machen. Das gleiche gilt für den Stuttgarter Rechtsanwalt Hans-Peter Bunzel, der seit 2006 als Vizepräsident im Landesvorstand saß. Zuvor war Bunzel viele Jahre lang Vorsitzender des BDS Stuttgart-Vaihingen und stellvertretender Vorsitzender des BDS Kreisverbandes Stuttgart. Nun rückt der 68-Jährige ins Ehrengericht des Landesverbandes. Die Ehrennadeln sind Einzelanfertigungen der Firma Mayer und Wilhelm, ehemals königlich-württembergischer Hoflieferant.
Goldene Ehrennadel für Rita Keller, Stefan Gerthofer und Ingeborg Krause-Müller
Ebenfalls nicht mehr für Ihre Ämter angetreten sind Vizepräsidentin Rita Keller, Stefan Gerthofer, Vorstandsmitglied für den Regierungsbezirk Tübingen und Ingeborg Krause-Müller, Vorstandsmitglied für Unternehmerinnen. Ihnen wurde „in dankbarer Anerkennung besonderer Verdienste um das Ansehen und die Geltung des selbständigen Mittelstandes die Ehrennadel des BDS/DGV in Gold verliehen“, wie es auf der Urkunde wörtlich heißt. Die langjährige Vorsitzende des Gewerbevereins Schwendi im Kreis Biberach wurde 2002 erstmalig als Vizepräsidentin in den Landesvorstand gewählt. Über viele Jahre war die Friseurmeisterin das Aushängeschild des BDS nicht nur in ihrer Heimat Südwürttemberg. Nach einer Krankheit im vergangenen Jahr zieht sich die lebensfrohe Oberschwäbin aus ihrem stressigen Amt zurück.
Auch Stefan Gerthofer aus Hüttisheim fiel der Abschied von seinem Amt nicht leicht. Nach vielen Jahren der Mehrfachbelastung als Unternehmer, BDS-Landesvorstand und Bürgermeister seiner Heimatgemeinde trat der 51-jährige nicht für eine weitere Periode an. Der IT-Unternehmer, langjähriger Vorsitzender und Mitbegründer des BDS Ortsvereins Iller/Weihung war seit 2006 im Landesvorstand des BDS.
Gemeinsam mit Gerthofer war damals auch Ingeborg Krause-Müller in den Landesvorstand eingezogen. Sie vertrat in den letzten acht Jahren die Gruppe der Unternehmerinnen im BDS. Als Vorsitzende des BDS Weissach-Flacht und stellvertretende Vorsitzende des BDS Kreisverbandes Böblingen sowie in der BDS-Unternehmerinnengruppe war sie zuvor bereits viele Jahre aktiv. Nun hat sich die frühere Inhaberin eines Modefachgeschäfts aus der Unternehmerinnentätigkeit zurückgezogen.
BDS-Präsident Günther Hieber dankte den Geehrten für ihre langjährige Tätigkeit und die Delegierten verabschiedeten sie mit einem lang anhaltenden Applaus.
Hintergrund:
Daniel Friedrich List (* spätestens 6. August 1789 in Reutlingen; † 30. November 1846 in Kufstein) war einer der bedeutendsten deutschen Wirtschaftstheoretiker des 19. Jahrhunderts sowie Unternehmer, Diplomat und Eisenbahn-Pionier. Der Ökonom war ein Vorkämpfer für den Deutschen Zollverein und das Eisenbahnwesen. Im Jahr 1819 reiste List nach Frankfurt und kam dort in Kontakt mit örtlichen Kaufleuten. Unter der maßgeblichen Beteiligung von List wurde dort der Allgemeine Deutsche Handels- und Gewerbeverein gegründet. Dieser Verein, der sich kurze Zeit später in „Verein Deutscher Kaufleute und Fabrikanten“ umbenannte, gilt als der erste deutsche Unternehmerverband der Neuzeit. Damit steht List am Anfang des für die deutsche Wirtschaftsgeschichte seit dem 19. Jahrhundert typischen ökonomischen Verbandswesens. Der Ökonom formulierte als „Konsulent“ die Ziele des Vereins, die auf die Überwindung der innerdeutschen Zollgrenzen abzielten. Er sah die Schaffung eines großen innerdeutschen Binnenmarktes durch Aufhebung der kleinstaatlichen Zollgrenzen als notwendige Voraussetzung für eine Industrialisierung Deutschlands.
Quelle: Wikipedia
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